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Welche Bedeutung hat die Keyword-Recherche noch?

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Die Keyword-Recherche ist mit der Suchmaschinenoptimierung so eng verbunden, wie die Schere mit dem Friseur oder der Pinsel mit dem Maler.

Doch die Entwicklung geht weiter und Google wird schlauer.
Kein Wunder, wenn sich da der ein oder andere (zurecht) fragt, wie wichtig die Keyword-Recherche heute noch ist.

Reicht es nicht, wenn ich meinen Besuchern tolle Inhalte zur Verfügung stelle? Muss ich sie mit Keywords füllen, obwohl das womöglich nicht zu 100 % zu meinem Inhalt und zu meiner Schreibe passt?

In diesem Beitrag geht’s genau darum: Wie viel Keyword-Recherche braucht eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung heute noch?

Was ist eine Keyword-Recherche?

Bei Keywords (deutsch: Schlüsselwörter) handelt es sich um wichtige Signal-Wörter einer Webseite, mit denen man bei Google gefunden werden möchte.

Ein Beispiel: Wenn du Inhaber einer „Flaschnerei“ bist, dann hast du sowohl Heizung als auch Sanitär und wahrscheinlich noch viele weitere Oberbegriffe in deinem Angebot.
Du würdest nicht alle Begriffe auf einer Webseite vereinen, sondern eine Seite für jeden Bereich deiner Arbeit erstellen. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: Du hättest eine Seite, die für das Keyword „Heizung“ und eine, die für das Keyword „Sanitär“ steht.

Noch besser: Eine Unterseite mit dem Thema „Badheizkörper“ ist für Suchende besonders interessant und relevant, die danach suchen. Deine Seite über Heizkörper allgemein würde hier nicht mithalten können.

Aber woher weißt du, nach welchen Begriffen deine Zielgruppe sucht und was besonders interessant ist für deine Kunden? (Suchen deine Kunden nach „Badheizkörper“ oder suchen sie nach „Heizkörper fürs Bad“? Eventuell kommt auch „Heizkörper mit Handtuchhalter“ als Suchoption infrage.)

Und genau das ist die Aufgabe der Keyword-Recherche: Herauszufinden, wonach deine Zielgruppe sucht.
Diese Keywords kannst du auf deiner Webseite einbauen. Damit verbesserst du dein Ranking bei Google – und deine Zielgruppe findet dich besser.

Im Herbst 2019 wurde der Google Suchalgorithmus mit dem Update BERT noch schlauer: Google versteht jetzt den Kontext eines Textes, das heißt die innerlichen Zusammenhänge.

Das bedeutet, dass Google erkennt, was ein Suchender meint, wenn er „Heizkörper mit Handtuchhalter“ in den Suchschlitz tippt. Entsprechend spuckt Google deinen Beitrag über „Badheizkörper“ in den Suchergebnissen aus. Weil Google nun versteht, was der Suchende meint.

Du stellst dir jetzt die berechtigte Frage: Ist denn dann eine Keyword-Recherche überhaupt noch notwendig?

Welche Bedeutung hat die Keyword-Recherche noch-Pinterest

Keyword-Recherche ist und bleibt wichtig

Ich nehme es gleich vorweg: Du solltest die Keyword-Recherche weiterhin durchführen.
Aber sie hat inzwischen eine andere Bedeutung.

Googles Aufgabe ist es, dass Menschen schnell das finden, wonach sie suchen. Mehr will Google nicht.

Keywords helfen Google und den Suchenden, zu verstehen, worum es auf einer Webseite oder in einem Beitrag geht.

Deshalb ist es wichtig, dass du die Fragen deiner Zielgruppe kennst und beantwortest.

Es nützt nichts, so viele Keywords wie möglich in einem sinnfreien und kurzen Text unterzubringen.
Die Menschen verweilen nicht auf solch einer Seite, sie finden keine Lösungen und Antworten.

Das Resultat ist simpel: Dein Ranking wird sich nicht verbessern. Höchstwahrscheinlich jedoch verschlechtern.

Wie funktioniert der Suchalgorithmus von Google?

Keiner weiß, wie der Algorithmus funktioniert. Dieses „Geheimnis“ hält Google unter Verschluss. Zum einen hat das Wettbewerbsgründe (mutmaßlich!), zum anderen möchte Google vermeiden, dass diese Kenntnisse genutzt werden, um zu penetrant zu werben (Spam).

Google verhindert mit der Geheimhaltung, dass Webseiten für eine Suchmaschine geschrieben werden.

Stattdessen sind die Website-Betreiber gezwungen, die Fragen zu beantworten, die der Suchende in den Suchschlitz von Google eingibt.

Wie relevant sind Keywords heute noch?

Die Zeiten, in denen man die Keywords haufenweise in die Texte einarbeitete, sind vorbei.

Dennoch ist die Keyword-Recherche heute noch enorm wichtig. Der Grund dafür ist einfach:
Wenn ich mich der Keyword-Recherche widme, dann stochere ich in den Gedanken, in den Interessen meiner Zielgruppe.

Zu niemandem ist man ehrlicher als zum Suchfeld von Google

Indem ich mich damit beschäftige, wonach meine Zielgruppe sucht, kann ich eine Menge über sie herausfinden:

  • Welche Fragen stellt meine Zielgruppe?
  • Was beschäftigt sie?
  • Welche Probleme versuchen sie zu lösen?
  • Wofür interessieren sie sich noch?
  • Welche verwandten Themen sind noch interessant für meine Zielgruppe?
  • Wie ist ihr Surfverhalten?
  • Welche verwandten Begriffe nutzen sie? Und welche Sprache spricht meine Zielgruppe?
  • Welche Themen sind wichtiger als andere Themen?
  • Wie viele Menschen suchen nach meinen Angeboten? (Suchvolumen)
  • Wie viele Webseiten gibt es, die Lösungen anbieten und wie umfangreich sind die Seiten? Kann ich das besser?
  • Welche Lücke kann ich schließen zu einem Thema, dass bei Google noch nicht so prominent vertreten ist?

Wie funktioniert die Keyword-Recherche?

Du benötigst keine teuren Tools, um eine Keyword-Recherche durchzuführen. Hier stellt dir Google mächtige Werkzeuge bereit, die du nutzen kannst:

Sobald du dich für ein Thema entschieden hast, über das du einen Inhalt verfassen möchtest, stattest du Google einen Besuch ab.

Gib dein Haupt-Keyword in die Suchmaschine ein. Klicke nicht auf „Enter“, sondern schau dir die Vorschläge an, die Google dir unterbreitet.

keyword-recherche_suchvorschläge
Google schlägt dir Begriffe vor, nach denen Nutzer häufig suchen

Die für dich relevanten Begriffe notierst du dir.
Erst dann drückst du die Enter-Taste.
Und nun scrollst du an das Ende der Suchergebnisse.
Hier schlägt dir Google weitere Suchbegriffe vor.
Notiere auch hier die relevanten Keywords:

Keyword-Recherche_verwandte suchanfragen
Auch verwandte Suchbegriffe schlägt dir Google am Ende der Suche vor.

Jetzt kannst du damit beginnen, dir die Suchergebnisse zu deinem Keyword anzusehen:
Was bieten diese Webseiten? Was ist das Besondere? Wie wurden die Inhalte aufbereitet? Und vor allem: Kannst du das besser?

Wichtig: Nicht abschreiben, nur recherchieren! Wenn du fremde Inhalte kopierst („duplicate content“), wird Google es erkennen und dich bestrafen.

Zur Erinnerung: Du führst die Keyword-Recherche aus zwei Gründen durch:

  1. Um Keywords zu finden, mit denen du Google sagen kannst, worum es in deinem Beitrag geht.
  2. Um herauszufinden, wofür sich deine Zielgruppe interessiert und genau passende Inhalte anbieten zu können.

Wenn du es schaffst, einen Beitrag zu erstellen, der besser ist als das, was du auf Seite 1 bei Google zu deinem Keyword findest, wirst du ranken. Kein Hokuspokus, nur Strategie.

Mein Umgang mit Keywords

Für mich gehört eine Keyword-Recherche seit vielen Jahren dazu. Ich führe sie häufig durch und optimiere URL, Bilder, Titel, Überschriften, Meta-Titel, Meta-Description.

Falls du mit WordPress arbeitest, kann ich dir das Plugin „Yoast SEO“ ans Herz legen. Es meckert, wenn du noch etwas optimieren kannst.

Aber es gibt Ausnahmen:
Manchmal gibt es Themen, die sich nicht zu einem Keyword zusammenfassen lassen. Vor allem in meinem privaten Blog passiert mir das häufig.

Hier lasse ich die Keyword-Recherche weg und optimiere am Ende so, dass das Thema schlüssig und sofort zu erkennen ist. Das funktioniert prima. Teilweise sogar besser als die sorgfältig recherchierten SEO-Beiträge.

Es gibt Agenturen, die inzwischen keine Keyword-Recherche mehr betreiben, sondern den direkten Kundenkontakt nutzen, um relevante Themen zu finden und Beiträge darüber zu verfassen.

Eine Optimierung der Beiträge für Suchmaschinen reicht aus!

Wenn du neugierig bist oder noch nicht genau weißt, was deine Kunden interessiert, dann führe die Keyword-Recherche in jedem Fall durch. Du kannst davon nur profitieren.

Fazit: Keywords sind noch wichtig

Keywords erzählen Google und Menschen, worum es auf deiner Seite geht. Mehr nicht.

Die Suchenden nehmen deinen Titel, deine Meta-Description und deinen Link wahr.
Es ist wichtig, sie zu optimieren, damit Google und Menschen sofort verstehen, worum es geht.
Keiner wird gerne in die Irre geleitet. Das führt zu Frustration und zu einem schlechten Ranking.

Schreib für Menschen, nicht für Google.
Aber nutze die Möglichkeiten, die Google und die Keyword-Recherche dir bieten, um herauszufinden, wonach Menschen suchen.

Diese Kombination ist unschlagbar und bringt dich im Ranking weiter nach vorne.

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Autorenprofil

Nadine Schadt
Ich bin Nadine Schadt, Werbetexterin (BPWD/TC) und freie Texterin für Online-Content und Printmedien. Meine Mission? Deine Botschaft mit präzisen, kraftvollen Worten zu veredeln, die direkt ins Herz deiner Zielgruppe treffen. Gemeinsam bringen wir deine Vision auf den Punkt – klar, überzeugend, unvergesslich.

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