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24 verrückte Wörter, die es wirklich gibt

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Immer mal wieder begegnen mir verrückte Wörter und Begriffe. Viele davon sind lustig oder einfach wunderschön.

(Und man hält sich als Texter ja viel auf Plattformen für Begriffe, Synonyme, Antonyme, … auf).

Irgendwann habe ich damit angefangen, diese Wörter zu sammeln.

Leider lassen sich die Wenigsten davon sinnvoll in meinen Texten verwenden. Deshalb gibt es dazu jetzt einen Sammel-Beitrag. Und ich bin gespannt, welche davon du bereits kennst.

Und hier kommen sie, meine Top 24 der verrückten Wörter, die heute kaum mehr einer kennt oder verwendet.

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1. Orchideenfach

Ein Orchideenfach ist nichts anderes, als ein außergewöhnliches Studienfach, welches nur an wenigen Universitäten angeboten und von wenigen Studenten studiert wird (z. B. Tibetologie).

2. Siebenfarbenblume

Die Siebenfarbenblume ist ein Stiefmütterchen. Es gehört zu der Gattung der Veilchen.

Verrückte Wörter Siebenfarbenblume Stiefmütterchen

3. Elfenbeinturm

Wer glaubt, dabei handelt es sich um einen elfenbeinfarbenen Turm, der irrt.

Der Elfenbeinturm ist eine Metapher, die für einen Ort der Ruhe und Abgeschiedenheit von der Welt steht.

4. Zehnmond

Diesen Begriff kennt der ein oder andere vielleicht. Zehnmond ist ein altes Wort für den Dezember.

5. Bierdiplom

Verrückt, aber vermutlich recht bekannt: das Bierdiplom.

Hierbei handelt es sich um Events, die von Brauereien veranstaltet werden.

Wer mitmacht, „darf“ innerhalb einer vorgegebenen Zeit (meist fünf oder sechs Stunden) etwa 10 – 15 verschiedene Biersorten trinken (meist 300 ml pro Sorte). Für jedes Bier gibt’s einen Stempel in den Bier-Pass. Wird der Bier-Pass vollständig eingereicht, gibt’s das begehrte Bier-Diplom dafür.

6. Furzwolle / Furzwulle

Hier kommt ein perfektes Beispiel für verrückte Wörter unserer Sprache:

Mit Furzwolle ist einfaches Sauerkraut gemeint. Mehr Erklärung ist hierzu wohl nicht notwendig 😉 .

Verrückte Wörter Furzwolle Sauerkraut

7. Hirnholz

Bei dem Begriff Hirnholz bin ich von einer Metapher ausgegangen, die etwas über die intellektuelle Beschaffenheit des Gehirns einer Person aussagen soll. Doch weit gefehlt.

Der Begriff Hirnholz steht tatsächlich für ein Holz, welches längs geschnitten wurde, sodass die Jahresringe zu erkennen sind. Ein Synonym ist „Stirnholz“.

8. Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz

Während meiner Texter-Weiterbildung habe ich gelernt, dass man lange Wörter mit einem Bindestrich trennt – um sie so leicht lesbar zu machen. Nun gut, bei diesem Begriff sähe das in etwa so aus:
Rindfleisch-Etikettierungs-Überwachungs-Aufgaben-Übertragungs-Gesetz.

Oder: Ein Gesetz, dass die Übertragung der Überwachungsaufgaben der Etikettierung von Rindfleisch regeln soll (mehr dazu siehe Wikipedia).

Oje …

9. Nasenfahrrad

Oder im Schwäbischen: „Nasenfahrrädle“. Die meisten kenne es wahrscheinlich: gemeint ist die Brille.

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10. Sitzriese

Diesen Begriff gibt es wirklich. Gemeint ist damit eine Person, die im Sitzen sehr groß ist. Ein Sitzriese eben 😉 .

11. Wuchtbrumme

Auch dieses Wort existiert. Gemeint ist damit eine Frau, die aufgrund üppiger Körpermaße auffällt. Der Begriff „Wuchtbrumme“ hat sogar einen Wikipedia-Eintrag bekommen.

12. Rosinenpickerei

Mein erstes Bild im Kopf war: Ein Teller mit Hefezopf, ich davor sitzend, mit der Kuchengabel die Rosinen herauspickend.

Aber nein, das ist damit nicht gemeint. Das Wort „Rosinenpickerei“ steht als Metapher für Menschen, die sich von allem das Beste nehmen und den Rest für die anderen lassen.

13. Liebesapfel

Bei diesem Wort ist mir sofort ein tiefer Seufzer entfahren. Wie romantisch! Sicher ein Synonym für eine Süßigkeit, die man zum Valentinstag vom Partner bekommt. Nun ja, fast.

Der Liebesapfel ist ein alter Begriff für eine einfache Tomate.

Da findet sich zum Valentinstag sicher etwas Romantischeres 😉 .
Zum Beispiel die leckeren kandierten, roten Äpfel, die man auf Volksfesten und Jahrmärkten bekommt. Die teilen nämlich den Namen mit der Tomate – und gefallen mir eindeutig besser zum Valentinstag ;-).

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14. Persilschein

Ein Persilschein ist kein Gutschein für das gleichnamige Waschmittel.

Der Name kommt aber tatsächlich vom Waschmittel und ist ein Begriff aus dem militärischen Sprachgebrauch aus der Nazi-Zeit.

Die Rekruten schickten oft ihre Zivilkleidung in einem Persil-Karton zurück an ihre Familien. So wurde aus dem Begriff „Gestellungsbefehl“ (Aufforderung, sich bei Gericht oder zum Militärdienst einzufinden) der Begriff „Persilschein“.

In der Entnazifizierungsphase wandelte sich die Bedeutung des Begriffs. Ein Persilschein war die Reinwaschung von nationalsozialistischen Straftätern. Sie konnten sich damit wieder eine Wohnung suchen und ein Geschäft eröffnen oder verbeamtet werden.

15. Portierzwiebel

Hierbei handelt es sich um einen kleinen Haarknoten von Frauen.

Früher von Portierfrauen getragen, erhielt diese Frisur den Namen Portierzwiebel.

16. Quetschkommode

Die Quetschkommode kenne ich noch aus meiner Kindheit. Gemeint ist natürlich eine Ziehharmonika oder ein Akkordeon.

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17. Bedürfnisanstalt

Ein sehr lustiger, alter Begriff für eine öffentliche Toilette und das neue Lieblingswort meiner Kinder.

18. Sauerkrautwand

Die Sauerkrautwand besteht aus Sauerkrautplatten. Damit ist nichts anderes gemeint als eine Wand aus Leichtbauplatten, bestehend aus Holzwolle und Bindemitteln.

19. Seelenverkäufer

Gemeint ist hier weder der Teufel noch ein Bäcker, der Backwaren mit Kümmel verkauft.

Ein Seelenverkäufer ist ein Schiff – und zwar ein nicht mehr voll seetüchtiges Schiff.

20. Vatermörder

Auch der Begriff „Vatermörder“ ist irreführend. Gemeint ist hier nämlich nicht der Mörder des Vaters, sondern ein gestärkter Hemdkragen (auch: Stehkragen), der vor allem im 19. Jahrhundert verbreitet war.

Hier findest du ein Bild von einem Stehkragen oder Vatermörder von Wikipedia.

21. Drahtesel

Der Drahtesel dürfte den meisten bekannt sein. Natürlich handelt es sich nicht um einen Esel aus Draht, sondern um einen umgangssprachlichen, scherzhaften Begriff für ein Fahrrad.

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22. Erdmöbel

Der Begriff ist sogar unter Bestattern eine Seltenheit, doch bei einem Erdmöbel handelt es sich um einen Sarg. Nein, man lernt wirklich nie aus … 😉


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23. „godspot“

Ich halte die Kreativität der evangelischen Kirche für bewundernswert. Das Wort trifft voll meinen Humor. Trotzdem sehr umstritten und als Unwort nominiert:

Beim „godspot“ handelt es sich um das freie WLAN der evangelischen Kirche.

Für viele vielleicht unangemessen, für mich ein Versuch der Kirche, modern zu sein. Hätte von mir sein können. 😉

24. Tausendschön

Eines meiner Lieblinge und fast zu schön für die verrückten Wörter: Tausendschön ist ein anderer Begriff für das beliebte Gänseblümchen.

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Fazit: Unsere kreative Sprache zeigt sich in vielen verrückten Wörtern

Menschen machen Sprache. Und sie zeigt unsere Kreativität und unsere Geschichte – verrückte Wörter, wie hier in meinem Beitrag, sind nur wenige Beispiele dafür.

Viele hiervon sind veraltet. Manche werden tatsächlich noch benutzt.

Fallen dir noch mehr ungewöhnliche Begriffe ein? Schreib mir doch eine E-Mail an info@wort-stark.de

Autorenprofil

Nadine Schadt
Ich bin Nadine Schadt, Werbetexterin (BPWD/TC) und freie Texterin für Online-Content und Printmedien. Meine Mission? Deine Botschaft mit präzisen, kraftvollen Worten zu veredeln, die direkt ins Herz deiner Zielgruppe treffen. Gemeinsam bringen wir deine Vision auf den Punkt – klar, überzeugend, unvergesslich.

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