Duzen oder Siezen? – So triffst du die richtige Entscheidung

Soll ich meine Kunden siezen oder duzen? – Eine Frage, die immer wieder Thema beim Texter-Briefing ist.

Vor allem Start-ups stellen diese Frage häufiger.

In diesem Beitrag verrate ich dir, warum ich dich auf meiner Webseite duze, warum das früher anders war und wie du für dich und dein Unternehmen die richtige Entscheidung triffst.

„Du“ oder „Sie“ – warum ich dich duze

Als ich meine Webseite 2019 erstellte, habe ich meine Leser gesiezt.

Schließlich fand ich dann, dass das distanziert und förmlich war. (Und auf Social Media tauschte ich mich mit Interessenten, Kunden und Kollegen ja auch mit dem persönlichen „Du“ aus.)
Ich fühlte mich also mit meiner einstigen Entscheidung nicht mehr wohl. Bis ich irgendwann die Entscheidung traf, das zu ändern.

Es dauerte einige Tage, bis ich meinen Content vollständig auf das „Du“ umgestellt hatte – und es war mit verdammt viel Arbeit verbunden.

Aber: Ich habe die Entscheidung nicht bereut. Ich fühle mich bis heute pudelwohl damit.

Ein „Du“ ist persönlicher und einladender als ein distanziertes „Sie“.

Und heutzutage, wo das persönliche „Du“ in der Online-Geschäftskommunikation immer häufiger wird, darf auch auf Corporate Websites geduzt werden. (Und wir wundern uns heute nicht mehr, wenn wir auf den Webseiten von IKEA oder OTTO geduzt werden.)

Persönlich bin ich ohnehin ein Fan vom „Du“, denn es reißt Mauern dort nieder, wo gar keine sein sollten: in der persönlichen Kommunikation.

Aber wir wurden alle so erzogen: Das Siezen gehört sich und man hat gefälligst Distanz zu Fremden und Geschäftspartnern zu halten. Eine Sache, die ich inzwischen nicht mehr angemessen finde.

In der persönlichen Kommunikation gilt:
Wer mich duzt, wird zurück-geduzt.
Wer mich siezt, wird zurück-gesiezt.
Du entscheidest.

Woher weißt du, ob du deine Kunden besser mit „Du“ oder „Sie“ ansprichst?

Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Hier sind ein paar Punkte, die dir helfen, die richtige Entscheidung für dich und dein Unternehmen zu treffen. Schau dir die Punkte genau an und überlege, ob du deine Kunden duzen kannst oder ob du lieber siezen solltest:

In welcher Branche bist du tätig? Manchmal ist ein „Sie“ notwendig, ich sage nur: Finanzbranche, Hotelbranche, Gesundheitsbranche.
Mit welcher Zielgruppe hast du zu tun? Wie ist der Umgangston hier? Mit welcher Altersgruppe hast du es zu tun?
Versetze dich mal in die Lage deiner Zielgruppe: Erwarten deine Leser ein „Sie“ oder baust du schneller eine Verbindung auf, wenn du das persönliche „Du“ benutzt?
Was bietest du an? Bei hochpreisigen Produkten oder Luxusgütern erwarten deine Kunden eher, dass du sie mit „Sie“ ansprichst.
Wie ist die Kommunikation in deinem Geschäft üblicherweise? Kommt es oft vor, dass deine Kunden und du euch im Gespräch manchmal das „Du“ anbietet?
Wie ist deine persönliche Einstellung? Denn du darfst und sollst hinter deiner Entscheidung stehen.
Last but not least: Was sagt dein Bauchgefühl? Wenn du dich mit dem Duzen unbehaglich fühlst, dann bleib beim förmlichen „Sie“.

Fazit: Duzen oder Siezen – entscheide nach deinem Gefühl

Am wichtigsten ist für mich immer ein gutes Bauchgefühl.

Hier sind noch einmal die Punkte, die du dir genau anschauen solltest. Sie helfen dir bei deiner Entscheidungsfindung:

Branche
Zielgruppe
Angebot
Kommunikation
Persönliche Einstellung
Bauchgefühl / Intuition

Hast du Fragen zum Thema oder würdest gerne mit mir persönlich über deine Projekte sprechen? Kein Problem, schreib mir hier oder ruf mich an. Ich freue mich auf dich.

Autorenprofil

Nadine Schadt

Ich bin Nadine Schadt, Werbetexterin (BPWD/TC) und freie Texterin für Online-Content und Printmedien. Meine Mission? Deine Botschaft mit präzisen, kraftvollen Worten zu veredeln, die direkt ins Herz deiner Zielgruppe treffen. Gemeinsam bringen wir deine Vision auf den Punkt – klar, überzeugend, unvergesslich.