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7 Wege, wie du deine Leser in die Flucht schlägst

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Wenn du danach suchst, findest du sie in Massen: die Tipps, wie du möglichst viele Leser auf deinen Blog locken kannst.

Bei manchen davon möchte man die Haare raufen, denn sie schaden mehr, als dass sie nützen.

Nur Besucher anzulocken ist nicht unser Ziel: Wir möchten, dass Besucher unsere Inhalte lesen und sich mit uns verbinden.

Wir schreiben, um unsere Besucher mit tollen Inhalten zu informieren oder zu unterhalten. Wir schreiben, um Problemlösungen anzubieten.

Mit so manchem Tipp aus dem Internet solltest du daher vorsichtig umgehen:

Hier kommen sie mit einem Augenzwinkern: 7 Wege, mit denen du deine Leser garantiert in die Flucht schlägst.

1. Kümer dich blos nicht um die korekte rechtschreibung

Ordentliche Rechtschreibung und Grammatik? Brauchst du nicht! Deine Leser verstehen auch so, was du meinst. Du bist schließlich kein Lektor oder Germanistik-Student. Da kann man nicht von dir erwarten, perfekte Texte zu publizieren.

Baue massenhaft Rechtschreibfehler in deinen Text mit ein und schon schlägst du deine Leser damit in die Flucht.

So machst du es richtig:

Eine ordentliche Rechtschreibung gehört natürlich dazu, wenn du nach außen professionell auftreten möchtest.

Deshalb: Sorge dafür, dass deine Texte lesbar sind. Dazu gehören Rechtschreibung und Grammatik.

Keine Frage: Leser verzeihen Rechtschreibfehler. Vorausgesetzt, sie finden sie nicht in jedem Satz. Denn zu viele Fehler unterbrechen den Lesefluss und nerven deine Leser.

Schwierig wird’s, wenn dein Text von stilistischen und grammatikalischen Fehlern durchzogen ist. Von katastrophaler Rechtschreibung (wie in meiner Überschrift präsentiert) ganz zu schweigen. Ich kann mich glücklich schätzen, dass du weiter gelesen hast. 😉

Mein Tipp: Gib deinen Text vor der Veröffentlichung zum Probelesen weiter.

Oder nutze Rechtschreibprogramme. Aber Vorsicht: hier musst du in jedem Fall noch mal Hand anlegen. Viele Programme arbeiten zwar zuverlässig und erkennen den Kontext, trotzdem solltest du vorsichtig damit umgehen. Solch ein Programm macht aus einem „Sie“ schnell ein „sie“ und kann den Sinn für Leser verzerren.

2. Mit diesem Tipp schlägst du nicht nur deine Leser in die Flucht, sondern wirst auch noch reich!

Du merkst es: Übertreib es richtig mit dem Titel. Hau auf die Pauke. Zeig, was in dir steckt.

Hab den besten Tipp, die größten Erfolge und die längsten … was auch immer.

Was der Titel verspricht, muss der Text nicht halten, denn du willst Klicks und keine zufriedenen Leser.

Damit schlägst du deine Leser garantiert in die Flucht.

So machst du es richtig:

Auf den ersten Blick ist solch ein Beitrag erfolgreich. Denn der Titel lockt viele Besucher auf die Webseite.

Doch nach spätestens zwanzig Sekunden hat der Leser bemerkt, dass der Inhalt nicht so spektakulär ist wie der Titel.
Und haut ab.

Bei deinem nächsten spektakulären Titel wird er denken „Nochmal falle ich darauf nicht rein!“.

Schlagzeilen geben Lesern ein Versprechen

Tolle Titel sind prima! Aber nur, wenn der Text das halten kann, was die Überschrift verspricht.
Denn es ist frustrierend, wenn du voller Vorfreude auf einen bahnbrechenden Titel klickst und dahinter verbirgt sich nichts als heiße Luft.

Google registriert übrigens, ob deine Besucher finden, was sie suchen. Wenn du deinen Lesern keine guten Inhalte anbietest, verschlechtert sich dein Ranking.

Tipp: Mach auch nicht den gegensätzlichen Fehler, dich unter Wert zu verkaufen. Eine Überschrift mit dem Titel „Tipp Nr. 5 von Maler Johannsen“ ist nicht gerade ein Renner und wird keine Klicks bringen, egal wie brillant der Inhalt dahinter ist.

3. Verkaufen, verkaufen, verkaufen

Du schreibst, um zu verkaufen? Na klar, denn wenn du schon Zeit und Geld in deinen Blog investierst, dann muss auch was für dich dabei herumkommen.

Leg los: Baue nach jedem Absatz einen Link zu deinem Produkt ein. Hebe dein eigenes Produkt und deine eigene Firma möglichst oft hervor.

Denn damit schlägst du deine Besucher ganz sicher in die Flucht.

So machst du es richtig:

Corporate Blogs, also Unternehmensblogs, sollen drei Dinge tun:

  1. Wissen vermitteln,
  2. unterhalten,
  3. Lösungen anbieten.

Natürlich kannst du am Ende auf dein Produkt verweisen oder deine Firma hervorheben. Das mache ich auch, zumal die Produkte zur Problemlösung gehören (sonst würdest du keinen Artikel darüber schreiben).

Jedes Unternehmen ist ein Problem-Löser und als dieser darfst du sich präsentieren.

Aber deine Leser sind clever, sie lassen sich nicht manipulieren. Im Gegenteil: Es schadet deiner Reputation, wenn du zu penetrant wirbst.

Wirb nicht zu penetrant. Das kostet dich Sympathien.

Wenn deine Leser dein Produkt am Ende eines Beitrags kaufen, dann weil du sie aufrichtig davon überzeugen konntest, dass du kompetent bist – und weil deine Kunden dir vertrauen.
Und nicht, weil du dafür die Werbetrommel gerührt hast.

Wenn du hier unsicher bist, kann dir ein Texter weiterhelfen deine Texte so zu formulieren, dass du damit nicht penetrant verkaufst.

4. Bleib oberflächlich und geh bloß nicht ins Detail

Verrate bloß keine Details, bleib schön oberflächlich. Sorge dafür, dass deine Leser mit deinem Beitrag nichts anfangen können:
Keine Unterhaltung, keinen Mehrwert, erst recht keine Lösungen.

Gib bloß keine Geheimnisse preis!

So kommen deine Besucher ganz gewiss nicht wieder.

So machst du es richtig:

Du kannst so viele Tipps posten, wie du möchtest: Wenn deine Leser diese nicht umsetzen können, weil sie
a) zu selbstverständlich oder
b) zu umständlich sind,
dann hat dein Leser am Ende nichts von deinem Beitrag.

Sorge dafür, dass deine Leser am Ende dazu gewonnen haben.

Biete Mehrwert durch:

  1. Wissen
  2. Unterhaltung
  3. Lösungen

Und dann kommen deine Leser auch wieder.

Mach dir keinen Kopf über deine „Geheimnisse“ – die stehen bereits überall im Internet verteilt. Und wer sie sucht, wird sie finden. Also poste deine Geheimtipps lieber gleich, das macht dich sympathisch. Deine Kunden werden an dich denken, wenn es einen Auftrag zu vergeben gibt.

Übrigens: In meinem Beitrag „51 Ideen für Blog-Themen, die deine Leser lieben werden“ findest du viele Tipps, wie du tolle Beiträge für deine Leser basteln kannst.

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5. Schreib nur extrem kurze oder lange Beiträge

Halte die Texte möglichst kurz. So mögen’s deine Leser. Mit 400-Wörter-Quickies bist du schnell fertig und deine Leser freuen sich, dass sie nicht zu viel zu lesen haben.

Wenn du mehr zu sagen hast, dann zieh deinen Text richtig schön in die Länge. Da dürfen es gerne 4000 Wörter sein. Strecke den Text, hau ordentlich Füllwörter rein.
So langweilst du deine Leser zu Tode und kannst sicher sein, dass sie sich nie wieder auf deinen Blog trauen.

So machst du es richtig:

Kennst du das? Du öffnest eine Webseite und bevor du zu lesen beginnst, scannst du erst mal und scrollst: Was erwartet mich hier? Wie lang ist der Text? Wie ist er formatiert?

Ist der Text zu kurz, beginnen wir erst gar nicht mit dem Lesen. Denn die Zweifel, ob ein Text mit zwei, drei Absätzen Wissenswertes übermitteln kann, sind berechtigt.

Ist der Text zu lang (und dann noch schlecht eingeteilt und formatiert), verlässt uns ebenfalls die Motivation. Textwände mag keiner.

Der durchschnittliche Internet-Leser liest 7 Minuten konzentriert, bis seine Aufmerksamkeit nachlässt. Das entspricht in etwa 2000 Wörter.

Wie lang ein Blogbeitrag sein muss, da scheiden sich die Geister.

Um die Suchmaschinen zufriedenzustellen, sollte ein Beitrag mindestens 1000 Wörter haben. Viele SEO Fachleute behaupten, man brauche mindestens 2000 Wörter pro Beitrag.

Ich persönlich achte darauf nicht. Ich sage, was es zu einem Thema zu sagen gibt und schaue mir am Ende an, wie lang mein Beitrag geworden ist. Meistens sind es zwischen 1000 und 2000 Wörter und das halte ich für einen guten Wert. Ich möchte meine Beiträge nicht künstlich strecken (das würde den Leser ohnehin langweilen).

Entscheide hier selbst, was gut für dich funktioniert. 1000 Wörter sind ein guter Richtwert.

Wichtig ist, dass du deine Texte formatierst (das erleichtert das Scannen und später das Lesen):

  • Biete viel Weißraum.
  • Sorge für einen großen Zeilenabstand.
  • Füge genug Überschriften und Zwischenüberschriften ein.
  • Auch Listen und Aufzählungen lockern den Text auf und laden zum Lesen ein.
  • Die Schriftgröße sollte groß und angenehm zu lesen sein.

6. Setze auf Fach-Chinesisch

Zeige, was für ein Profi in dir steckt! Hau dein Fach-Vokabular raus und sorge somit dafür, dass keiner deiner Kunden dich versteht.

Da kommt keiner deiner Leser zurück. Garantiert.

So machst du es richtig:

Schau dir an, für wen du schreibst und passe deine Sprache an.

Es geschieht kleineren Unternehmen häufig, dass Blogs in Fachsprache für den Endkunden geschrieben werden. Das Resultat? Der Kunde versteht es nicht und liest es nicht.

Und schwups, passiert das, was nicht passieren soll: Zielgruppe verfehlt. Du kommunizierst geradewegs an deiner Zielgruppe vorbei. Der Blog wird von Konkurrenten oder Lieferanten gelesen – nicht aber von den Kunden.

Andersherum kann das ähnlich passieren: Du schreibst in der Sprache der Endkunden und möchten aber deine Abnehmer (B2B) ansprechen – auch hier verfehlst du deine Zielgruppe.

Prüfe, für wen du schreibst und welches Vokabular und welche Tonalität du dafür verwenden möchten.

Sprich die Sprache deiner Zielgruppe!

7. Die Masse macht’s: Quantität geht über Qualität

Poste täglich. Setze auf Masse. Ignoriere du die Qualität deiner Beiträge.

Wenn du täglich postest, dann findet Google das super und wird dich mit einem guten Ranking belohnen. Und irgendeiner deiner Kunden wird das dann schon lesen …, oder?

So machst du es richtig:

So machst du das lieber nicht! Poste regelmäßig einen recherchierten Beitrag zu deinem Thema mit mindestens 1000 Wörtern. Das bringt dir mehr, als in der gleichen Zeit zwei qualitativ weniger hochwertige Beiträge zu veröffentlichen.

Das, was für dein Google Ranking zählt, wirst du durch hochwertige Inhalte erreichen.

Und das sind

  • Social-Media-Shares (niemand wird deine Beiträge teilen, wenn deine Inhalte nicht gut sind)
  • Backlinks (niemand wird von seiner Webseite zu deiner verweisen, wenn deine Inhalte nicht gut sind)
  • Verweildauer (niemand wird sich lange auf deiner Webseite aufhalten, wenn deine Inhalte nicht gut sind)

Du siehst es: Sorge dafür, dass deine Inhalte gut sind. Setze auf Qualität.


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Fazit:

Viele Wege führen nach Rom. Und viele Wege führen an die Spitze des Google Rankings.

Wenn du die oben genannten Wege gehst, wirst du niemals dort ankommen! 😉

Daher gilt: Mach es richtig!

1. Achte auf eine gute Rechtschreibung und Grammatik.
2. Wähle einen Titel, der verspricht, was der Inhalt hält.
3. Verkaufe nicht penetrant deine Produkte und Dienstleistungen in deinen Beiträgen.
4. Informiere deine Leser mit möglichst vielen wertvollen Details, lass sie nicht im Dunkeln stehen. Schaffe echten Mehrwert.
5. Sorge für die richtige Textlänge. Prüfe kurze Texte, ob sie Mehrwert liefern. Und prüfe lange Texte, ob du sie kürzen oder aufteilen kannst.
6. Spreche die Sprache deiner Zielgruppe.
7. Setze auf Qualität – lieber einmal im Monat ein hochwertiger Beitrag, als viermal im Monat nutzlose Beiträge.

Da ich weiter oben bereits Werbung in eigener Sache gemacht habe, lasse ich die Eigenwerbung an dieser Stelle sein. Hast du trotzdem Lust mir Hallo zu sagen? Klicke hier, ich freue mich von dir zu hören.

Fallen dir noch Wege ein, mit denen du deine Leser in die Flucht schlagen kannst? Raus damit …

Autorenprofil

Nadine Schadt
Ich bin Nadine Schadt, Werbetexterin (BPWD/TC) und freie Texterin für Online-Content und Printmedien. Meine Mission? Deine Botschaft mit präzisen, kraftvollen Worten zu veredeln, die direkt ins Herz deiner Zielgruppe treffen. Gemeinsam bringen wir deine Vision auf den Punkt – klar, überzeugend, unvergesslich.

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